Trockenes Auge (Sicca-Syndrom)

Das trockene Auge, welches auch als Sicca-Syndrom bezeichnet wird, beschreibt eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche, die zum einen durch eine verminderte Produktion von Tränenflüssigkeit bzw. eine veränderte Zusammensetzung des Tränenfilmes oder zum anderen durch eine verstärkte Verdunstung des Tränenfilmes entsteht.

An einem Sicca-Syndrom leiden etwa 20% aller Patienten, die aufgrund von Augenbeschwerden einen Augenarzt aufsuchen. Typische Beschwerden sind unter anderem brennende, juckende und gerötete Augen, die weiterhin mit Fremdkörpergefühl und oftmals auch mit tränenden Augen einhergehen.

Das Sicca-Syndrom ist hauptsächlich auf äußere Einflüsse, wie beispielsweise trockene Heizungsluft, Klimaanlagen, viel Bildschirmarbeit und Tabakrauch zurückzuführen. Desweiteren werden sie durch zunehmendes Alter und weibliche Geschlechtshormone begünstigt. Auch einige Medikamente und Allgemeinerkrankungen können trockene Augen fördern. Hierzu zählen unter anderem Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen, sowie Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis.

Über das klinische Bild hinaus stehen dem Augenarzt unter anderem die Untersuchung an der Spaltlampe, sowie die Bestimmung der Tränenfilmaufrisszeit und der Schirmer-Test als diagnostische Verfahren zur Verfügung.

Therapeutisch kommen vorallem Tränenersatzmittel zum Einsatz, welche mehrmals täglich verabreicht werden sollten. In Extremfällen kann auch ein Verschluss der Tränenpünktchen in Erwägung gezogen werden. Außerdem sollten die Patienten versuchen äußere Einflüsse zu meiden, die das Sicca-Syndrom begünstigen.

Bei Nichtbehandlung kann das Risiko für Augeninfektionen und für Hornhautschädigungen steigen.

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