Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine Erkrankung des Auges, bei der es durch Degenerationen des retinalen Pigmentepithels zu einer irreversiblen Minderung der zentralen Sehschärfe kommt. Bei über 65-jährigen ist es die häufigste Ursache für eine hochgradige Visusminderung bzw. Erblindung.
 
Als Risikofaktoren gelten eine genetische Disposition, sowie Rauchen, Bluthochdruck, Störungen im Fettstoffwechsel und phototoxische Einflüsse. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen einer trockenen und einer feuchten Form.
 
Bei der trockenen Form kommt es zu einer Atrophie des Pigmentepithels der Netzhaut und zwar im Bereich des schärfsten Sehens. Weiterhin sind vermehrte Ansammlungen und Ablagerungen von Stoffwechselprodukten zu verzeichnen. Symptomatisch lässt sich ein langsam zunehmender Verlust der Sehschärfe, oft verbunden mit einem zentralen Gesichtsfelddefekt feststellen.
 
Bei der feuchten Form kommt es durch Gefäßneubildungen zu Exsudationen, Ödemen, Blutungen und Abhebung des retinalen Pigmentepithels. Dies führt zu einem schnellen schmerzlosen Sehschärfenverlust mit zentralem
Gesichtsfelddefekt, sowie zu Metamorphopsien („Verzerrtsehen“). Die Orientierung im Raum bleibt in der Regel erhalten.
 
Diagnostisch wegweisend sind eine Fluoreszensangiografie, welche eine Farbstoffuntersuchung des Augenhindergrundes darstellt, sowie eine OCT-Untersuchung, mit welcher man die einzelnen Netzhautschichten, sowie Ein- und Ablagerungen darstellen kann. Zur Selbstüberprüfung ob Metamorphopsien vorliegen, dient den Patienten der sogenannte Amsler-Gitter-Test.
 
Für die trockene AMD gibt es keine Therapie. Bei der feuchten Form besteht die Möglichkeit von wiederholten Injektionen von Antikörpern in den Glaskörperraum. Dadurch kann in 90% der Fälle eine Stabilisierung erreicht werden.
 
Im Alltag helfen den Patienten der Einsatz von Lupen und Bildschirmlesegeräten.

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